Das Albishorn Thunder Graph, eine imaginÀre Version einer Bergsteigeruhr von 1952

Was wir wissen
1952 organisierte die Schweizerische Stiftung fĂŒr Alpenforschung zwei Expeditionen zum Mount Everest unter der Leitung von Dr. Edouard Wyss-Dunant. Nepal hatte damals gerade seine Grenzen fĂŒr auslĂ€ndische Bergsteiger geöffnet, und die Schweizer gehörten zu den ersten, die die Erlaubnis erhielten, den Gipfel des Mount Everest zu besteigen. Sie erreichten den Gipfel nur 250 Meter – so nah war er noch nie zuvor auf der SĂŒdostgratroute erreicht worden. Albishorn wĂŒrdigt diese Leistung mit der Vorstellung eines Vintage-Chronographen aus dem Jahr 1952 – freilich mit modernerer Technologie.

In vielerlei Hinsicht ist dies der geistige Nachfolger der Rolex Zerographe aus den 1930er- und 1940er-Jahren. Sie verfĂŒgt ĂŒber eine ĂŒbergroße, beidseitig drehbare LĂŒnette (mit schwarzem und rotem Lack), eine große (bronzefarbene) Krone bei 10:30 Uhr und einen großen roten MonodrĂŒcker bei 9:30 Uhr. Alle sind mit Handschuhen bedienbar.

Das große Halbkalifornien-Zifferblatt (oder „California Ghost“ – wie Albishorn es nennt) mit vergoldeten und mit Super-LumiNova gefĂŒllten römischen Ziffern sticht vor dem sonnengeschliffenen petrolblauen Zifferblatt hervor. Trotz der GrĂ¶ĂŸe misst die Uhr nur 39 x 12 mm, der Bandanstoßabstand betrĂ€gt 47,7 mm.

Im GehĂ€use verbirgt sich das Chronographenwerk ALB03 M mit Handaufzug. Der Monopusher-Chronograph verfĂŒgt ĂŒber eine laufende Sekunde und einen 30-Minuten-Totalisator in HilfszifferblĂ€ttern am unteren Rand des Zifferblatts, einen Sekundenstopp, eine Taktfrequenz von 4 Hz und eine Gangreserve von 65 Stunden. Das Uhrwerk ist COSC-zertifiziert. 99 dieser neuen Albishorn Thundergraphen werden in den nĂ€chsten drei Jahren produziert und ausgeliefert. Der Preis betrĂ€gt jeweils 3.650 CHF.

Unsere Meinung
Als ich letztes Jahr Albishorns Maxigraph-Kollaboration mit Massena LAB zum ersten Mal sah, war ich zunĂ€chst etwas irritiert. Die Uhr wirkte groß, kompliziert und – zunĂ€chst – etwas verwirrend. TanTan hat die Veröffentlichung im Januar hervorragend dokumentiert, und irgendwann hat mich das Konzept dann doch ĂŒberzeugt.

Ich habe bereits darĂŒber geschrieben, wie schwierig es ist, sich vorzustellen, wie sich eine Uhr (oder eine Marke) in den 40, 50 oder gar 60 Jahren seit ihrer Schließung entwickelt hat. SĂ©bastien Chalmountet, der GrĂŒnder von Albishorn, hat hier hervorragende Arbeit geleistet, indem er nicht so weit in die Zukunft gesprungen ist, sondern sich in diesem Fall eine Uhr aus dem Jahr 1952 vorgestellt hat, die auf der Entwicklung des Zerographe aus den 1930er-Jahren basiert. Von der LĂŒnette bis zum Zifferblatt im „California Ghost“-Stil vereint die Uhr Vintage und Moderne auf gelungene Weise.

Ich schĂ€tze es sehr, dass Chaulmontet bei all seinen Uhren mit einem eigenen Uhrwerk, in diesem Fall dem ALB03 M, noch einen Schritt weiter geht. Ich habe vor Albishorn noch nie einen Chronographen mit diesem Layout gesehen, aber wenn man die Uhr so ​​dreht, dass die Krone wieder auf 3 Uhr steht, sieht man die beiden HilfszifferblĂ€tter dort, wo man sie bei einem 7750 finden wĂŒrde (ich vermute also, dass dieses auf einer stark modifizierten 7750-Architektur basiert, wie das ALB02 M). Es ist eine kreative Neuinterpretation des Uhrwerks, die seine Leidenschaft fĂŒr Chronographen widerspiegelt. Nachdem ich mich mit Chaulmontet angefreundet hatte, erfuhr ich, dass er 
 nun ja 
 sagen wir mal, einige ungewöhnliche Chronographen hat. Nur jemand wie er konnte so etwas herstellen.

Die LĂŒnette lĂ€sst die Uhr grĂ¶ĂŸer erscheinen, als sie ist, aber die Maße wirken sehr tragbar. Das Uhrwerk wurde relativ dĂŒnn (5,7 mm) gehalten, um Vintage-GrĂ¶ĂŸen zu ermöglichen, und die COSC-Zertifizierung ist ein netter Mehrwert. Und obwohl ich den Bezug zum Bergsteigen nicht ganz verstehe, ist die Gravur auf der RĂŒckseite – das Logo der ehemaligen Stiftung fĂŒr Alpenforschung –, die auf der RĂŒckseite einiger Daytonas lange Zeit ein RĂ€tsel war, der letzte Schliff, der sie fĂŒr mich zum Highlight macht. Eine schöne Anspielung auf Vintage-Liebhaber.

Design-DNA: Funktion und Form vereinen

Der Albishorn Thundergraph wurde mit einem Designkonzept konzipiert, das fest auf FunktionalitĂ€t basiert, aber durch die raffinierten Eigenschaften der Schweizer Uhrmacherkunst unterstrichen wird. Das EdelstahlgehĂ€use mit einem Durchmesser von 38 mm – ĂŒberdimensioniert fĂŒr die VerhĂ€ltnisse von 1952 – wurde bewusst gewĂ€hlt, um Lesbarkeit und Robustheit zu verbessern.

Leicht gewölbtes Acrylglas ĂŒber der LĂŒnette, das Vintage-Charme versprĂŒht und gleichzeitig den Abnutzungsspuren von Eispickeln oder felsigen Kletterpartien standhĂ€lt, schĂŒtzt das Zifferblatt. Das Zifferblattdesign des Thundergraphen war ein Meisterwerk der Lesbarkeit: Mattschwarz mit kontrastreichen, in Radium lackierten Leuchtziffern, die auch bei schlechten LichtverhĂ€ltnissen in den Alpen gut sichtbar sind.

Martialischer Thunderbolt-Chronographenzeiger

Das markanteste Designelement des Thundergraphen war der leuchtend rote Chronographenzeiger in Form eines Blitzes – eine Anspielung auf das unberechenbare Bergwetter und den Modellnamen. Der Chronograph ermöglichte Bergsteigern die Zeitmessung kritischer Manöver, vom kontrollierten Abstieg bis zum Aufstiegstempo, und war damit ein wichtiges Messinstrument in der Ungewissheit der Natur.

Zifferblattkomplikationen: Unverzichtbare Werkzeuge fĂŒr Bergsteiger

Der Thundergraph verzichtete auf ĂŒberflĂŒssige Funktionen und konzentrierte sich auf das Wesentliche:

30-Minuten-ChronographenzĂ€hler: Bei 3 Uhr, ideal fĂŒr die Zeitmessung von Aufstiegs- und Abstiegsintervallen.

Gleitendes Sekunden-Hilfszifferblatt: Bei 9 Uhr, bietet kontinuierliches Betriebsfeedback – ein kleiner, aber entscheidender psychologischer Trost fĂŒr Bergsteiger in Isolation und Gefahr.

Höhenmesser-Skala (imaginĂ€r): Eine drehbare LĂŒnette mit eingravierten Markierungen, die theoretisch HöhenĂ€nderungen in Verbindung mit bekanntem Tempo oder vertikaler Distanz darstellen könnten.

Mechanisches Herz: Das Kaliber A52-TH

Angetrieben wurde der Thundergraph vom fiktiven Kaliber A52-TH, einem robusten Handaufzugs-Chronographenwerk mit SĂ€ulenrad, das fĂŒr einen einwandfreien Betrieb bei Minusgraden ausgelegt ist. Die BrĂŒcken waren mit Genfer Streifen verziert, wĂ€hrend geblĂ€ute Schrauben und ein handgraviertes Bergmotiv die Hauptplatine zierten – ein Beweis fĂŒr die Kunstfertigkeit selbst in unsichtbaren Teilen.

Das Uhrwerk schlug mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde und bot eine Gangreserve von 48 Stunden. Die ĂŒbergroße Unruh und die Breguet-Spirale sorgten fĂŒr PrĂ€zision, selbst bei sinkendem Luftdruck in großen Höhen.

GehÀuseboden: Eine Geschichte aus Stahl

Der massive, verschraubte GehĂ€useboden zeigte eine Gravur des Albishorngipfels und eines triumphierenden Bergsteigers mit einem Eispickel. Die Worte „Fortitudine Vincimus“ – „Mit Ausdauer siegen wir“ – umrahmten das Bild und verkörperten den Geist der Uhr und ihren imaginĂ€ren Platz an den Handgelenken furchtloser Bergsteiger.

Armband und Tragekomfort

Der Thundergraph war mit einem robusten Lederarmband ausgestattet, das zur Isolierung mit Wollfilz gefĂŒttert war und selbst bei eisigen Temperaturen angenehm auf der Haut lag. FĂŒr Sommerexpeditionen war optional ein dehnbares Edelstahlarmband erhĂ€ltlich.

Marketing des Mythos: Anzeigen von 1952

ImaginĂ€re Anzeigen fĂŒr den Thundergraphen zierten Bergsteigerzeitschriften und Publikumsmagazine gleichermaßen. Slogans wie „FĂŒr GipfelstĂŒrmer“ und „PrĂ€zision in gefĂ€hrlichen Zeiten“ begleiteten heroische Darstellungen von Bergsteigern in Aktion, an Seilen befestigt, mit glitzernden Thundergraphen an ihren Handgelenken.

Prominenter WerbetrÀger: Hans Meier, der fiktive Alpenheld

In unserer fiktiven Geschichte wurde Hans Meier – ein ausgezeichneter Schweizer Bergsteiger, bekannt fĂŒr Solobesteigungen und Erstdurchquerungen – zum Gesicht des Thundergraphen. Seine fiktive Solobesteigung des Albishorns im Jahr 1952 machte Schlagzeilen, und Meier fĂŒhrte sein prĂ€zises Tempo wĂ€hrend des krĂ€ftezehrenden Abstiegs durch die Nordwand auf die zuverlĂ€ssige Chronographenfunktion des Thundergraphen zurĂŒck.

Historische Rezeption: Der Kult um den Thundergraphen

Obwohl der Albishorn Thundergraph ein Nischenprodukt war, fand er unter Bergsteigern, Entdeckern und Uhrenkennern eine treue AnhĂ€ngerschaft. Seine Kombination aus praktischen Funktionen und robuster Ästhetik traf den Nerv der Zeit und beeinflusste spĂ€tere Werkzeuguhren.

In unserer alternativen Geschichte schÀtzten Vintage-Uhrensammler im 21. Jahrhundert originale Thundergraphen wegen ihrer Seltenheit, ihrer patinierten ZifferblÀtter und des Mythos, der ihren Einsatz bei legendÀren Alpenbesteigungen umgab.

Evolution und Neuauflage: Eine moderne Hommage

In den 2000er Jahren brachte die fiktive Albishorn Watch Company, heute eine Boutique-Traditionsmarke, eine limitierte Neuauflage des Thundergraphen auf den Markt. Moderne Materialien – Saphirglas, Super-LumiNova und eine Siliziumhemmung – modernisierten die Uhr, blieben aber ihrem Vintage-Design treu.

Die auf 300 Exemplare limitierte Neuauflage besticht durch einen Sichtboden, der die moderne Neuinterpretation des A52-TH-Uhrwerks offenbart. Ein Teil des Erlöses kam dem alpinen Naturschutz zugute und verband so das Erbe der Uhr mit einem sinnvollen Zweck.

VermÀchtnis: Der Platz des imaginÀren Thundergraphen in der Uhrengeschichte

Der Albishorn Thundergraph, obwohl fiktiv, symbolisiert die romantische Ära mechanischer Werkzeuguhren, als Uhren in der Wildnis Lebensadern waren. Er verkörpert die perfekte Mischung aus zielgerichtetem Design, technischer Exzellenz und erzĂ€hlerischer Kraft.

Von seinem imaginĂ€ren DebĂŒt 1952 bis zu seiner spekulativen Wiederbelebung im 21. Jahrhundert verkörpert der Thundergraph die Essenz der Uhr als Instrument des Abenteuers. Er ist bis heute ein Zeugnis menschlicher Neugier, WiderstandsfĂ€higkeit und des anhaltenden Reizes, die grĂ¶ĂŸten Herausforderungen der Natur nur mit Geschick, Mut und einer fein abgestimmten Mechanik zu meistern.

Die Grundlagen
Marke: Albishorn
Modell: Thundergraph

Durchmesser: 39 mm
Dicke: 12 mm
GehÀusematerial: 316L EdelstahlgehÀuse mit polierten und satinierten OberflÀchen und abgeschrÀgten und polierten Kanten
Zifferblattfarbe: Petrolblaues Zifferblatt mit Sonnenschliff
Indexe: Aufgesetzte, goldene Indexe
Leuchtmasse: Beige Super-LumiNova
Wasserdichtigkeit: 100 m
Armband: Petrolblaues Lederarmband mit Albishorn-Schließe; Beiges Lederarmband mit Albishorn-Schließe

Das Uhrwerk
Kaliber: Eigenbau-Chronographenkaliber ALB03 M
Funktionen: Stunden, Minuten, laufende Sekunden, Sekundenstopp, Chronograph mit 30-Minuten-ZĂ€hler
Durchmesser: 30 mm
Dicke: 5,7 mm
Gangreserve: 65 Stunden
Aufzug: Handaufzug
Frequenz: 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz)
Juwelen: 21
Chronometer-zertifiziert: Ja, COSC-zertifiziert

Preis & VerfĂŒgbarkeit
Preis: CHF 3.650
VerfĂŒgbarkeit: Ab sofort nur auf www.albishorn-watches.ch
Limitierte Auflage: Ja, nur 99 Exemplare werden ĂŒber drei Jahre produziert

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